Von der Idee bis Tollemogei!

„Am Anfang  war das Wort“ –  Johannes 1:1 – dies für die Bibelgelehrten. Bei Kolping galt „Am Anfang war die Idee“. Und die Idee reifte gleich schon recht früh im Jahr. Sie reifte in den kreativen Köpfen von W. Hein, A.Dettenhofer und S.Sirtl. Eigentlich waren es mehrere Ideen, die reifen mussten.  Die Ideenspanne ging von 8 Bobs bis zur Kutsche. Die Kutsche gewann. Inspiriert von letzten Fasching organisierte S.Sirtl wieder diese feine Kutsche, und der Besitzer Anton Huber aus Dettenkofen bei Weihbüchl  freute sich, dass seine Kutsche wieder mal ausgeführt wird. Er brachte sie selber nach Feuerberg, wo sie faschingsmäßig auf das Thema „Im Zauber des Winters“ dekoriert wurde.  An mehreren Tagen waren Willi, Sepp, Edi und Joe gestalterisch am Werk. Um die „Grobmotorik“ kümmerte sich Sepp I.:  „Hast du ein Stück Holz? Hast du einen  Balken, ein Brett, eine Sperrholzplatte?  Bring mal eine lange Schraube…“ schallte es öfter in der Werkstatt.

Bald stand der Rohbau und die Künstler waren an der Reihe. Sprüche erschaffen  und Malen machten vorwiegend Sepp S. und Edi, ca. 10 Lanzen für die Leibgarde fertigte Joe ganz alleine, Deko-Zeugs beschaffen und anbringen waren das Metier von Renate und Willi. Renate war zudem permanent aktiv mit Kostümauswahl und Beschaffung. Nicht nur für sich, sondern für viele der am Ende 32-köpfigen Kolpingschar.

Der Kutschensitz wurde extra erhöht und ausgepolstert für unsere Winterkönigin Marion Altendorfer. Sie ließ es sich auch nicht nehmen, ein paar Tage vorher zum Probesitzen anzureisen  – nichts wurde dem Zufall überlassen!

Endlich kam der Rosenmontag! Schon am Vortag fuhr der Willi die geschmückte Kutsche zum Franz Strasser, dabei  fuhr er auch gaaaanz laaaangsam, damit Nichts  bricht oder „verweht“.  Dieser Parkplatz beim Franz war ungemein praktisch, weil er ganz nahe am Startplatz in der Vilsbiburgerstrasse liegt.
Am Vormittag traf man sich beim Rauchensteiner zum Weißwurstessen, dann ging es weiter zur Sparkasse und zum Rathaus. So gestärkt konnte man den Faschingszug angehen.
Zur Aufstellung  und auch während des gesamten Umzuges bewegten vier menschliche und herrlich maskierte Eisbären die Kutsche. Gesäumt von den Kolpingern und der ca. 10-köpfigen Leibgarde,  bewaffnet mit Lanzen und eingetrommelt von Edi setzte sich die imposante Kolpinggruppe in Bewegung. Angeführt von der Vorhut mit Leiterwagerl, gezogen von 2 jungen Eisbärinnen. Dann folgte die Kutsche mit unserer reizenden Winterkönigin Marion I., Marion gab sich wahrlich königlich, und grüßte permanent  „ihr Volk“ edelmütig und warmherzig. Hoffentlich bekam sie keinen Muskelkater in ihrem Arm. Eine Nachhut gab´s natürlich auch, Sepp S. setzte sich gekonnt in Szene.

Der Faschingszug dauerte mit den Fußgruppen ca. 30 Minuten, wunderbar!  Anschließend kamen eine Stunde lang die großen Discowägen, gezogen von großen und noch größeren Traktoren aller Marken – auch interessant! Und beschallt von lauten und noch lauteren Lautsprechern, gespeist von großen und noch größeren Strom-Aggregaten. Für die Zuschauer vielleicht nicht ganz so schön, aber man muss ja nicht eine weitere Stunde stehen bleiben und sich dann „beschweren“.  Ich freute mich trotzdem über die  jeweils 20 bis 50 Leute auf den Wägen, weil sie eine Riesenfreude am Dabeisein  hatten.  Und sie brachten Umsatz und Stimmung in das Partyzelt nach dem Umzug. Darf doch auch sein. Dank der guten Organisation der Tollemogei und der hohen Polizeipräsenz  verließ alles friedlich und harmonisch.

Natürlich traf sich Kolping anschließend im ZOK bei Krapfen, Kaffee, Bier usw. zum Ausklang, wie immer hervorragend vorbereitet von Renate Hein.  Danke an alle Aktiven! Schön war´s!